Die Gesundheitsbehörde der Kanarischen Regierung hat eine neue Ausschreibung für medizinische Helikopter veröffentlicht. Diese Entscheidung soll die notfallmedizinische Versorgung auf den Inseln verbessern. Besonders spannend ist, dass ein neuer Helikopter auf Fuerteventura stationiert werden soll. Du fragst dich sicher, was das für Lanzarote bedeutet und welche Verbesserungen die neue Ausschreibung mit sich bringt? Lies weiter, um alle Details zu erfahren.
Neuer Standort für medizinischen Helikopter
Der Servicio de Urgencias Canario (SUC), eine Abteilung des Gesundheitsministeriums der Kanarischen Regierung, hat erneut ein Verfahren zur Beschaffung neuer medizinischer Helikopter eingeleitet. Dies geschieht, nachdem die vorherige Ausschreibung erfolglos blieb. Ziel ist es, die Flotte der Luftrettungsmittel um ein weiteres modernes Rettungsmittel zu erweitern.
Dieser dritte Helikopter für die erweiterte Lebensrettung wird seinen Standort auf der Insel Fuerteventura haben und ergänzt die bereits bestehenden Helikopter auf Gran Canaria und Teneriffa. Die Regionalregierung argumentiert, dass Fuerteventura aufgrund eines Krankenhauslandeplatzes der ideale Standort sei.
Das SUC betont, dass dieser Standort ähnliche Reaktionszeiten sowohl für Lanzarote als auch für Fuerteventura im Falle eines schweren Notfalls ermöglichen soll. Die Standorte der beiden anderen Helikopter an den Flughäfen Teneriffa Süd und Gran Canaria bleiben unverändert.
Die Besatzung jedes Helikopters wird wie bisher aus einem Kommandanten, einem Piloten und einem hochqualifizierten medizinischen Team bestehen, darunter ein Arzt und ein Krankenpfleger mit Fachkenntnissen in der intensivmedizinischen Notfallversorgung (HEMS).
Durch die drei Helikopter für die erweiterte Lebensrettung wird eine schnellere Reaktionszeit bei Notfällen erwartet, bei denen ein solches Luftrettungsmittel unerlässlich ist.
Diese Helikopter werden für die Versorgung und den Transport von Patienten zwischen Krankenhäusern unterschiedlicher Versorgungsstufen eingesetzt. Dies betrifft insbesondere Patienten mit schweren Gesundheitsproblemen oder Verletzungen, beispielsweise nach Verkehrsunfällen oder bei Freizeitunfällen in schwer zugänglichem Gelände, die dringend in ein spezialisiertes Zentrum gebracht werden müssen.
Ein solches Luftrettungsmittel ist auf dem geographisch fragmentierten Archipel unerlässlich und steht rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr zur Verfügung. Die Notwendigkeit zeigt sich in den Einsatzzahlen: Allein im Jahr 2024 wurden die beiden derzeitigen medizinischen Helikopter des SUC 1.065 Mal alarmiert.
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Neue Ausschreibung mit verbesserten Konditionen
Die neue Ausschreibung unterscheidet sich von der vorherigen, die erfolglos blieb, durch einige wichtige Punkte. Hervorzuheben ist der Basispreis der Ausschreibung, der auf 39.155.276 Euro festgelegt wurde. Eine weitere Neuerung ist, dass zwei der Helikopter rund um die Uhr einsatzbereit sein sollen, während ein dritter zwölf Stunden täglich zur Verfügung steht.
Die geschätzte Flugstundenzahl bleibt bei 1.800 Stunden pro Jahr, jedoch wurde der Stundensatz für das erste Jahr auf 1.119 Euro angehoben. Zudem ist eine jährliche Steigerung von 2 % für die Folgejahre vorgesehen. Eine weitere Änderung betrifft die Verkürzung der Ausführungsfrist auf 180 Tage im Vergleich zu den zuvor genannten 240 Tagen.
Auch die Bewertungskriterien wurden erweitert. Neu hinzugekommen sind Verbesserungen wie:
- Pädiatrische und neonatale Hochfluss-Sauerstofftherapie
- Möglichkeit des Bluttransports an Bord durch ein tragbares Analysegerät für sofortige Bluttests
- Ein System zur Eindämmung von Brandfolgen an Bord
- Infusionspumpen mit Universal-Spritzen zur Zeitersparnis bei der Patientenversorgung
Eine besonders wichtige Neuerung ist die Forderung, dass die elektromedizinische Ausstattung über ein digitales Integrationssystem verfügen soll. Dies ermöglicht dem SUC den Zugriff auf Patienteninformationen und die Überwachung in Echtzeit von der Koordinationszentrale aus. Diese Daten können dann auch an das Zielkrankenhaus übermittelt werden. Dies ermöglicht eine nachträgliche Analyse jedes Falles zur Entwicklung verbesserter Therapieansätze.
ECMO-Einheit
Zusätzlich wird die Möglichkeit, dass der Helikopter über eine eigene ECMO-Einheit verfügt, als bewertungswürdig eingestuft. ECMO (Extrakorporale Membranoxygenierung) ist eine lebenserhaltende Technik für Patienten mit schwerem respiratorischem oder kardialem Versagen. Dabei wird das Blut des Patienten außerhalb des Körpers durch eine Maschine geleitet. Die als künstliche Lunge und künstliches Herz fungiert und so die eigenen Organe entlastet und deren Genesung ermöglicht.
Der Vertrag, der eine Verlängerungsoption um ein Jahr und mögliche Änderungen beinhaltet, wird durch die operationellen Programme des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) 2014 – 2020 kofinanziert und kann möglicherweise im neuen Programmzeitraum 2021 – 2027 weiter gefördert werden. Die Frist für die Einreichung von Angeboten endet am Dienstag, 3. Juni.
Wir werden die Entwicklungen weiterhin aufmerksam verfolgen und dich über die Fortschritte informieren.
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