Kurtaxe Fuerteventura kommt – Was du jetzt wissen musst!

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Die Kurtaxe für Fuerteventura kommt. Wir haben aufregende Neuigkeiten aus Fuerteventura für dich! Die Insel macht einen entscheidenden Schritt in Richtung nachhaltiger Tourismus und plant die Einführung einer Ecotasa (auf Deutsch Ökosteuer oder Tourismussteuer genannt) in einigen ihrer bekanntesten Naturparadiese. Erfahre, welche Gebiete betroffen sein werden und wie diese Maßnahme dazu beitragen soll, die einzigartige Landschaft Fuerteventuras für zukünftige Generationen zu bewahren.


Ein Wendepunkt für den Tourismus auf Fuerteventura

Das Cabildo von Fuerteventura hat am Dienstag, den 3. Juni 2025, angekündigt, eine Touristenabgabe – im Volksmund Ecotasa genannt – in ausgewählten Naturschutzgebieten zu erheben. Diese wichtige Entscheidung wurde während der 2. Konvention „Tourismus der Kanarischen Inseln“ in Puerto del Rosario bekannt gegeben. Das Ziel ist klar: Die Einnahmen sollen ausschließlich dem Unterhalt und Schutz dieser sensiblen Naturräume dienen.

Die Präsidentin des Cabildos, Lola García, betonte die Notwendigkeit dieser Maßnahme. Sie erklärte, dass es an der Zeit sei, innezuhalten und zu reflektieren, wohin sich der Tourismus auf der Insel entwickeln soll. Es gehe nicht mehr primär darum, die Anzahl der Besucher zu zählen, sondern vielmehr um einen nachhaltigen und umweltfreundlichen Tourismus, der die Natur respektiert.

García verwies auch auf die jüngsten Proteste der Bürger auf den Kanarischen Inseln, die eine stärkere Berücksichtigung des Umweltschutzes forderten.


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Welche Gebiete sind betroffen?

Das Cabildo plant, die Ecotasa in drei der meistbesuchten und ökologisch sensibelsten Gebiete Fuerteventuras einzuführen:

  • Playas de Cofete: Dieser atemberaubende Strand im Naturpark Jandía ist bekannt für seine wilde Schönheit und unberührte Landschaft.
  • Dunas de Corralejo: Die beeindruckenden Dünen gehören zum Naturpark Corralejo und sind ein einzigartiges Ökosystem, das besonderen Schutz benötigt.
  • Cuevas de Ajuy: Diese faszinierenden Höhlen, die als Naturdenkmal klassifiziert sind und sich im ländlichen Park von Betancuria befinden, ziehen jährlich zahlreiche Besucher an.

Die genauen Modalitäten und der Zeitrahmen für die Einführung der Abgabe hängen von der Ausarbeitung und Genehmigung der Pläne zur Nutzung und Verwaltung (PRUG) dieser Schutzgebiete sowie des Plans zur Raumordnung der Naturräume (PORN) ab. Lola García betonte, dass es wichtig sei, diesen Prozess gemeinsam zu gestalten und eine effektive Planung zu entwickeln, die das gesamte Netz der Naturräume berücksichtigt.


Fuerteventura reiht sich in die regionale Debatte ein

Jessica de León, die Tourismus- und Beschäftigungsministerin der kanarischen Regierung, erklärte während der Konvention, dass die Erhebung einer Ecotasa in Naturschutzgebieten in die Zuständigkeit der Cabildos fällt. Sie hob hervor, dass sie von Anfang an die Kontrolle der Besucherströme in diesen Gebieten befürwortet habe, wobei die Entscheidung über die Erhebung einer Gebühr bei den Inselregierungen liege. Als Beispiele nannte sie:

De León betonte, dass Fuerteventura sich aktiv an dieser regionalen Debatte beteiligen sollte. Sie ermutigte das Cabildo, genau zu analysieren, welche Naturräume unter touristischem Druck leiden und wie eine Ecotasa am besten dazu beitragen kann, diese Gebiete zu erhalten. Es sei entscheidend, dass die Einnahmen aus dieser Abgabe direkt in die Erhaltung und Verbesserung der betroffenen Naturräume reinvestiert werden.


La Oliva geht voran: Machbarkeitsstudie für eine kommunale Ecotasa

Ein weiterer wichtiger Schritt wurde vom Ayuntamiento de La Oliva angekündigt. Die Gemeinde, die für einen Großteil der Dunas de Corralejo und weitere Naturgebiete zuständig ist, hat eine wirtschaftliche Studie in Auftrag gegeben, um die Machbarkeit der Einführung einer kommunalen Touristenabgabe zu prüfen. Damit ist La Oliva die erste Gemeinde auf Fuerteventura, die sich konkret für diese Art der Kontrolle ausspricht.

Der Bürgermeister von La Oliva, Isaí Blanco, erklärte, dass diese Studie darauf abzielt, alle notwendigen Informationen zu sammeln, um eine verantwortungsvolle Entscheidung zu treffen. Das Ziel sei es, zusätzliche Einnahmen zu generieren, die es ermöglichen, die Auswirkungen des Tourismus auf die öffentlichen Dienstleistungen und die natürliche Umwelt der Gemeinde besser zu bewältigen.

David Fajardo, der Umweltbeauftragte der Gemeinde, präzisierte, dass eine sehr geringe Abgabe geplant sei, die für die Besucher keine signifikanten Kosten darstellen würde. Die Einnahmen sollen aber dennoch Dienstleistungen wie Reinigung, Umweltschutz und Instandhaltung öffentlicher Räume stärken. Er betonte, dass es sich nicht nur um eine reine Einnahmemaßnahme handele, sondern um ein Instrument, um sicherzustellen, dass jeder Tourist, der in La Oliva übernachtet, zur Verbesserung und Erhaltung des Territoriums beiträgt.


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Was bedeutet das für Fuerteventura und seine Besucher?

Die Einführung der Ecotasa markiert einen Paradigmenwechsel im Tourismusmodell Fuerteventuras. Es ist ein klares Signal, dass der Schutz der Natur und die Förderung eines nachhaltigen Tourismus oberste Priorität haben. Für dich als zukünftigen Besucher könnte das bedeuten, dass du einen kleinen Beitrag leistest, der direkt in die Erhaltung der atemberaubenden Landschaften fließt, die du so sehr genießt.

Es ist eine Investition in die Zukunft der Insel und ihrer einzigartigen Schönheit. Wir werden dich weiterhin über die Entwicklungen auf dem Laufenden halten!

 

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Kanaren News Jenny Christian

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Christian Juraschek
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Autor, Gründer

Christian Juraschek berichtet täglich auf news.unaufschiebbar.de über aktuelle Entwicklungen auf den Kanaren. Kennt die Kanaren wie seine Westentasche und liefert fundierte, häufig vor Ort recherchierte Kanaren News aus erster Hand.

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