Schlangen auf Gran Canaria: Erfahre, warum auf Gran Canaria im Mai so viele Schlangen gefangen wurden und welche Maßnahmen ergriffen werden, um die Plage einzudämmen. Dich erwartet ein Blick hinter die Kulissen der Bekämpfung der Kalifornischen Königsnatter und spannende Details zur Arbeit der Fangteams.
Alarmstufe Rot: Die Kalifornische Königsnatter erobert Gran Canaria
Wir müssen dir von einer besorgniserregenden Entwicklung auf Gran Canaria berichten: Im vergangenen Mai wurde ein neuer Rekord bei der Bekämpfung der Kalifornischen Königsnatter aufgestellt. Insgesamt wurden 802 Exemplare dieser invasiven Art gefangen – eine beispiellose Zahl für einen einzelnen Monat. Dieser Anstieg ist vor allem auf die veränderten Umweltbedingungen zurückzuführen, die die Reptilien verstärkt an die Oberfläche locken.
Der Rekord-Mai: Ein Tag mit 56 Fängen
Neben dem Monatsrekord gab es auch einen Spitzenwert an einem einzigen Tag: Am 7. Mai wurden unglaubliche 56 Schlangen gefangen. Nach einem vergleichsweise ruhigen April, in dem „nur“ 382 Schlangen gefasst wurden, führte der Temperaturanstieg nach den Regenfällen im Mai zu einem drastischen Anstieg der Sichtungen und Meldungen. Dies erinnert an ähnliche Muster aus früheren Jahren, in denen solche Wetterphänomene die Aktivität der Schlangen ebenfalls beeinflussten.
Die Jagd beginnt: Vier Tage, 173 Schlangen
In nur vier Tagen, zwischen dem 6. und 9. Mai, wurden 173 Schlangen entweder von aufmerksamen Bürgern entdeckt oder von den spezialisierten Fangteams in den Hauptverbreitungsgebieten der Königsnatter eingefangen. Die Bekämpfung dieser invasiven Art ist außerdem eine komplexe und personalintensive Aufgabe.
Verstärkung für die Fangteams
Um der steigenden Aktivität der Schlangen gerecht zu werden, wurde die Kontrolleinheit ab dem 31. März um 36 zusätzliche Mitarbeiter aufgestockt. Diese Maßnahme fiel mit dem Beginn der sogenannten „Notstandsperiode“ für diese invasive Art zusammen, in der ihre Oberflächenaktivität, das Balz- und Kopulationsverhalten sowie die Fangzahlen am höchsten sind.
- Arbeitszeiten der Hilfskräfte: Die 36 Hilfskräfte arbeiten zudem täglich, von Montag bis Sonntag, in zwei Schichten von 7:00 bis 21:00 Uhr, insgesamt 14 Stunden am Tag.
- Teamzusammensetzung: Neben den Hilfskräften gehören zum Team:
- Zwei Koordinierungstechniker
- Fünf Vorarbeiter
- Zwei Hundeführer mit ihren beiden Hundestaffeln
Dieses umfassende Team ist der Rückgrat der Operation, die von Gesplan koordiniert und teilweise vom Ministerium für ökologischen Wandel der Kanarischen Regierung sowie dem Inselrat finanziert wird.
Blick auf die Zahlen: Ein Jahr im Kampf gegen die Invasoren
Mit den Fängen im Mai summiert sich die Zahl der in diesem Jahr aus der Umwelt entfernten Schlangen bereits auf 1.245 Exemplare. Die Projektleiter bleiben optimistisch. Sie gehen davon aus, dass die Fangzahlen im Jahr 2025 die Werte der beiden Vorjahre übertreffen werden. Dies liegt außerdem maßgeblich an den bisher stärkeren Luftdruckschwankungen, die neben der Paarungszeit als Hauptgründe für das Verlassen der Baue und das Auftauchen der Schlangen an der Oberfläche gelten.
Jahresbilanz der Schlangenfänge auf Gran Canaria
- 2022: 2.676
- 2023: 2.389
- 2024: 1.935
- 2025 (bisher): 1.245
Der bisherige Jahresrekord für Kalifornische Königsnattern wurde 2022 mit insgesamt 2.676 gefangenen Exemplaren erreicht. Im Jahr darauf waren es 2.648. In den folgenden beiden Jahren gingen die Fangzahlen leicht zurück. Aber die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass der Kampf gegen die Gran Canaria Schlangen weiterhin intensiv geführt werden muss.
Schlangen auf Gran Canaria: Was bedeutet das für dich?
Die steigende Zahl der Schlangenfänge zeigt außerdem, wie wichtig die laufenden Bemühungen sind, die invasive Art auf Gran Canaria einzudämmen. Wenn du auf der Insel bist und eine Schlange siehst, ist es entscheidend, Ruhe zu bewahren. Und die zuständigen Behörden zu informieren. Deine Mithilfe ist zudem unerlässlich, um die einzigartige Flora und Fauna von Gran Canaria zu schützen.
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