Auf der beliebten Kanareninsel Lanzarote wird über eine drastische Maßnahme diskutiert, um die zunehmende Anzahl an Mietwagen einzudämmen. Tourismusführer haben sich besorgt über die hohe Anzahl an Autos geäußert und die aktuellen Mietpreise als zu günstig bezeichnet. In diesem Artikel erfährst du, welche konkreten Vorschläge auf dem Tisch liegen und was dies für deinen zukünftigen Urlaub auf Lanzarote bedeuten könnte. Wir beleuchten die Argumente der Befürworter und zeigen die möglichen Auswirkungen auf den Tourismus und die Umwelt der Insel.
Forderung nach höheren Mietwagenpreisen
Die Asociación Profesional de Informadores Turísticos (APIT) von Lanzarote betont, dass die Touristenmassen auf der Insel nicht zugenommen haben, sondern lediglich saisonale Schwankungen aufweisen. Die Präsidentin von APIT Lanzarote, Natacha López Braña, erinnert daran, dass der Tourismus die Lebensgrundlage der Insel darstellt und die wirtschaftlich schwierige Zeit während der COVID-19-Pandemie nicht vergessen werden sollte.
Dennoch sieht López Braña Handlungsbedarf in Bezug auf die Anzahl der Fahrzeuge auf der Insel. Sie argumentiert, dass es „viel mehr Autos als nötig“ gebe und eine Begrenzung der Fahrzeuganzahl notwendig sei. Ihrer Ansicht nach sind es vor allem Touristen, die mit Mietwagen unterwegs sind, denen die nötige Sensibilität für die fragile Landschaft fehlt. Sie würden Wege verlassen, Vulkane besteigen oder Bereiche betreten, in denen jeder Schritt erhebliche Schäden an der Umwelt und Natur verursachen könne.
Um dem entgegenzuwirken, schlägt López Braña vor, die Preise für Mietwagen deutlich anzuheben. Sie argumentiert, dass die aktuellen Preise zu nierdrig seien und vergleicht sie mit den Kosten in anderen Destinationen, wo eine Mietwagenwoche deutlich mehr als 100 Euro kosten.
Weitere Maßnahmen zum Schutz der Insel
Neben der möglichen Preiserhöhung für Mietwagen betont die Präsidentin von APIT Lanzarote die Bedeutung der Sensibilisierung der Touristen. Sie schlägt vor, die Beschilderung auf der Insel deutlich zu verbessern, insbesondere in sensiblen Bereichen wie El Golfo. Dort sollten informative Schilder angebracht werden, die erklären, welche Bereiche nicht zu betreten sind
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die bessere Kennzeichnung der Wanderwege. López Braña lobt das Pilotprojekt im Naturpark der Vulkane, wo die Markierung der Wanderwege am Volcán del Cuervo bereits dazu geführt hat, dass Besucher die Wege nicht mehr verlassen. Sie ist überzeugt, dass eine verbesserte Wegweisung auf der gesamten Insel dazu beitragen könnte, die Umweltauswirkungen des Tourismus zu minimieren.
Zusammenfassend fordert APIT Lanzarote folgende Maßnahmen:
- Erhöhung der Mietwagenpreise zur Reduzierung der Fahrzeuganzahl.
- Verbesserung der Beschilderung in Naturschutzgebieten und an touristischen Hotspots.
- Bessere Kennzeichnung aller Wanderwege auf der Insel.
- Stärkere Sensibilisierung der Touristen für die Fragilität der Landschaft.
Es bleibt abzuwarten, ob die Vorschläge der Tourismusführer Gehör finden und welche konkreten Maßnahmen die Verantwortlichen auf Lanzarote ergreifen werden, um die Balance zwischen Tourismus und Umweltschutz zu wahren. Für dich als potenziellen Urlauber bedeutet dies jedoch, dass du dich möglicherweise auf höhere Kosten für Mietwagen einstellen musst, wenn du die Insel individuell erkunden möchtest. Es könnte sich daher lohnen, alternative Transportmittel wie öffentliche Verkehrsmittel oder geführte Ausflüge in deine Reiseplanung einzubeziehen.
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