Seenotrettung vor Lanzarote: Wir berichten über zwei separate Rettungsaktionen, die sich in den Gewässern vor Lanzarote ereignet haben. Insgesamt 128 Migranten konnten dabei in Sicherheit gebracht werden, nachdem ihre Schlauchboote in Seenot geraten waren. Diese Ereignisse verdeutlichen einmal mehr die anhaltende humanitäre Herausforderung, der sich die Kanarischen Inseln gegenübersehen.
Die erste Rettung: 59 Männer aus Seenot befreit
In den frühen Morgenstunden dieser Woche erreichte uns die Nachricht von einer ersten Rettungsaktion. Die Seenotrettung hat eine Schlauchboot-Operation im Hafen von Arrecife, Lanzarote, erfolgreich abgeschlossen. An Bord befanden sich 59 Migranten, ausnahmslos Männer maghrebinischer Herkunft.
Um 1:20 Uhr kanarischer Zeit legte die Salvamar Al Nair im Hafen von Arrecife an. Die 59 geretteten Männer waren etwa 122 Kilometer nordöstlich der Insel aus den Fluten geborgen worden. Das Schlauchboot, in dem sie sich befanden, wurde zunächst vom Flugzeug Sasemar 102 gesichtet und vom Schiff Panda 009 begleitet, bis die Seenotrettung eintraf und die Menschen an Bord nehmen konnte.
Es ist uns wichtig zu betonen, dass die schnelle Koordination zwischen den verschiedenen Einheiten entscheidend für den Erfolg dieser Rettungsaktion war.
Die zweite Rettung: 69 Personen in Sicherheit
Am späten Sonntagabend ereignete sich eine weitere bedeutende Rettungsaktion. Die Seenotrettung barg ein Boot mit 69 Personen an Bord, etwa 64,3 Kilometer vor Lanzarote. Diese Rettung wurde von der Guardamar Polimnia durchgeführt, nachdem der Frachter JAG Lashya die Sichtung des Bootes gemeldet hatte. Alle Geretteten konnten sicher am Pier von Arrecife an Land gehen.
Eine anhaltende Herausforderung
Die Kanarischen Inseln, und insbesondere Lanzarote, sind seit Langem ein Brennpunkt für die Ankunft von Migranten, die versuchen, über den Seeweg nach Europa zu gelangen. Die Bedingungen auf dem Meer sind oft extrem gefährlich, und die Boote, in denen die Migranten reisen, sind häufig untauglich für solche Überfahrten. Diese jüngsten Rettungen unterstreichen die fortwährenden Anstrengungen der spanischen Seenotrettung und anderer beteiligter Organisationen, Leben zu retten und die Menschen in Sicherheit zu bringen.
- Die Routen sind lang und gefährlich.
- Die Boote sind oft überladen und nicht seetüchtig.
- Die Wetterbedingungen können sich schnell ändern.
Medizinische Versorgung und Solidarität
Bei der ersten Rettungsaktion mussten zwei der geretteten Männer zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden. Dies zeigt, dass viele der Ankommenden nach den Strapazen der Überfahrt dringend medizinische Hilfe benötigen. Die Solidarität und Unterstützung durch die lokalen Behörden und Hilfsorganisationen sind in solchen Situationen von entscheidender Bedeutung, um den Ankommenden eine erste Versorgung und Betreuung zu gewährleisten.
El Hierro in Trauer
Während wir über die Rettungen vor Lanzarote berichten, blicken wir auch mit Bestürzung auf die Nachrichten von der Insel El Hierro. Dort wurden zwei Tage offizielle Trauer angeordnet. Nachdem ein weiteres Boot gekentert ist und dabei mindestens sieben Menschen ihr Leben verloren haben. Diese tragischen Ereignisse sind eine dringende Mahnung an die menschlichen Kosten dieser gefährlichen Reisen und die Notwendigkeit, nachhaltige Lösungen für die Migrationsbewegungen zu finden.
Wir werden diese Entwicklungen weiterhin genau verfolgen und dich auf dem Laufenden halten.
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