Pottwal Teneriffa – Schockierende Todesursache enthüllt!

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Pottwal vor Teneriffa gestrandet: Wir enthüllen die schockierende Todesursache eines Pottwals der am 21.05. vor der Küste Teneriffas gestrandet ist. Eine Todesursache die Wissenschaftler vor ein Rätsel stellt. Erfahre, warum Schiffsverkehr zur tödlichen Gefahr wird und welche erschreckenden Parallelen zum Schicksal eines zweiten Wals bestehen könnten.

Tragisches Ende für jungen Pottwal auf Teneriffa

Am 21. Mai 2025 ereignete sich ein tragisches Unglück vor der Ostküste Teneriffas, genauer gesagt am Strand Los Roques in Fasnia. Ein junger weiblicher Pottwal (Physeter macrocephalus) wurde leblos an Land gespült. Was zunächst wie ein natürlicher Tod aussah, entpuppte sich bei näherer Untersuchung als ein Vorfall, der das Herz jedes Meeresschützers bluten lässt.

Wir können dir mitteilen, dass der Wal keines natürlichen Todes starb. Der Autopsiebericht, der vom Team der Tierärzte des Universitätsinstituts für Tiergesundheit und Lebensmittelsicherheit (IUSA) der Universität Las Palmas de Gran Canaria erstellt wurde, zeigt ein erschreckendes Bild: Der Wal erlitt einen tiefen, 2,5 Meter langen Schnitt am Kopf. Dieser massive Trauma sei laut Experten höchstwahrscheinlich durch die Kollision mit einem schnell fahrenden Schiff verursacht worden.

Nachfolgend Bilder im Video zu dem Wal:


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Die grausame Wahrheit hinter dem Schnitt

Das Ausmaß der Verletzung ist kaum vorstellbar. Der Bericht beschreibt einen sagittalen Schnitt am Kopf, der das Melonenorgan (ein wichtiges Organ für die Echoortung des Wals) von kranial nach kaudal durchzog und mit einem vollständigen Bruch des hinteren Endes des Unterkiefers endete. Die Forensiker stellten fest, dass der Pottwal zum Zeitpunkt des Aufpralls noch lebte. Dies wurde nicht nur durch ihren guten körperlichen Zustand bestätigt, sondern auch durch die histologischen Analysen, die zelluläre und Gewebereaktionen zeigten, die mit einem intravitalen Trauma vereinbar sind, also einem Trauma, das auftrat, während das Tier noch lebte.

Wir möchten dir die Dimensionen des Wals näherbringen: Die junge Walin war 9,8 Meter lang und wog 8,4 Tonnen. Obwohl ihr Mageninhalt gering war, waren alle Zähne vorhanden – einige wurden für weitere Studien entnommen. Auffällig war das Fehlen der Zunge, was auf Aasfresseraktivität nach dem Tod hindeutet. Basierend auf den Analysen konnte das Expertenteam schätzen, dass der Wal 24 bis 36 Stunden vor dem Auffinden verstorben sein muss.


Schiffskollisionen: Eine unterschätzte Gefahr für Wale

Die Experten halten es für unwahrscheinlich, dass der Schnitt durch die Schiffsschraube verursacht wurde. Stattdessen wird angenommen, dass der Wal mit dem Kiel des Schiffes kollidierte. Dies könnte passiert sein, während der Wal in einer vertikalen Ruheposition schlief, einer natürlichen Haltung für diese majestätischen Tiere.

Leider sind Kollisionen mit Schiffen eine der Hauptursachen für den Tod von Walen auf den Kanarischen Inseln. Besonders betroffen sind Pottwale, insbesondere in der Meerenge zwischen Teneriffa und Gran Canaria. Trotz verschiedener Maßnahmen zur Reduzierung dieser katastrophalen Auswirkungen in den letzten Jahren, zeigen die Ergebnisse bislang wenig Erfolg.


Das Schicksal des zweiten Pottwals: Eine traurige Vermutung

Am selben Tag, an dem der verunglückte Pottwal angeschwemmt wurde, wurde ein weiteres Exemplar gesichtet. Dieser zweite Wal wurde am 29. Mai in einem fortgeschrittenen Zustand der Zersetzung gefunden und konnte leider nicht geborgen werden. Dies verhinderte eine Autopsie und somit die Feststellung der Todesursache. Dennoch wurden Analysen von Teilen der Überreste eingeleitet, um die Identität zu bestätigen und festzustellen, ob eine familiäre Beziehung zum ersten Fall besteht. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die beiden Tiere miteinander verwandt waren, da sich Pottwale oft in Gruppen bewegen.


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Eine erschreckende Bilanz

Die beiden Pottwal-Vorfälle sind leider keine Einzelfälle. Ende Mai wurden sieben Wale in den Gewässern der Kanarischen Inseln tot aufgefunden. Neben den Pottwalen waren auch Zwergpottwale (Kogia breviceps), Zifios, Grindwale und Delfine unter den Opfern. In all diesen Fällen wurden die Todesursachen auf natürliche Ursachen zurückgeführt, was die Tragödie der beiden Pottwale noch deutlicher hervorhebt.

Diese Vorfälle mahnen uns eindringlich, die Auswirkungen des Schiffsverkehrs auf die Meerestiere ernst zu nehmen. Der Schutz dieser sensiblen Ökosysteme und ihrer Bewohner ist unaufschiebbar.

 

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Kanaren News Jenny Christian

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Christian Juraschek
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Autor, Gründer

Christian Juraschek berichtet täglich auf news.unaufschiebbar.de über aktuelle Entwicklungen auf den Kanaren. Kennt die Kanaren wie seine Westentasche und liefert fundierte, häufig vor Ort recherchierte Kanaren News aus erster Hand.

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