Massentourismus-Kritik: Kanaren sagen „Genug ist genug!“ [Video]

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Zahlreiche soziale, ökologische und Bürgergruppen, die bereits im vergangenen Jahr die Proteste gegen die negativen Folgen des Massentourismus auf den Kanarischen Inseln initiierten, haben sich an diesem Sonntag erneut auf den Straßen der kanarischen Inseln versammelt. Hier findest du die bewegenden Bilder und eindringlichen Forderungen der Demonstranten. Erfahre, welche konkreten Probleme die Menschen auf der Insel sehen und welche Lösungsansätze sie fordern, um einen nachhaltigeren Tourismus auf dem gesamten Archipel zu erreichen.

Forderungen nach einem Umdenken im Tourismus

Unter dem Motto „Die Kanarischen Inseln haben eine Grenze“ brachten die Demonstranten auf den Kanaren ihren Unmut über die aktuelle Entwicklung des Tourismus deutlich zum Ausdruck.

Die Hauptforderungen der Demonstranten lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  • Nachhaltigere Bewirtschaftung des Tourismus: Die Aktivisten fordern ein Umdenken in der Tourismuspolitik, das ökologische und soziale Aspekte stärker berücksichtigt.
  • Begrenzung der Touristenzahlen: Viele Einheimische empfinden die aktuelle Anzahl an Besuchern als zu hoch und fordern Maßnahmen zur Reduzierung der Touristenströme.
  • Verbesserung der Lebensqualität: Die Demonstranten machen auf die negativen Auswirkungen des Massentourismus auf die Lebensqualität der Inselbewohner aufmerksam, darunter steigende Mietpreise und die Überlastung der Infrastruktur.
  • Faire Arbeitsbedingungen: Ein wichtiger Punkt der Proteste sind die niedrigen Löhne und die oft prekären Arbeitsbedingungen im Gastgewerbe.

Es ist beeindruckend zu sehen, wie viele Menschen sich für diese wichtigen Themen einsetzen und gemeinsam für eine bessere Zukunft ihrer Insel kämpfen. Wir haben zahlreiche Gespräche geführt und konnten die tiefe Besorgnis der Menschen über die aktuelle Situation hautnah miterleben.

Hier das Video auf den Straßen von Santa Cruz Teneriffa:

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Solidarität über die Inselgrenzen hinaus

Die Proteste waren Teil einer weiten Bewegung auf allen Kanarischen Inseln. Zeitgleich fanden ähnliche Demonstrationen auf Gran Canaria, Teneriffa, Lanzarote und den kleineren Inseln statt. Darüber hinaus zeigten auch in anderen spanischen Städten wie Granada, Valencia, Barcelona, Madrid, Bilbao und Iruña sowie in Berlin Menschen ihre Solidarität mit den Anliegen der Kanaren. Dies unterstreicht die nationale und sogar internationale Bedeutung der Thematik.

Wir haben erfahren, dass sich die Proteste in den anderen Regionen ebenfalls auf ähnliche Kernprobleme konzentrierten:

  • Probleme beim Zugang zu Wohnraum: Steigende Immobilienpreise und Mietkosten, die durch den Tourismus befeuert werden, stellen für viele Einheimische eine große Belastung dar.
  • Niedrige Löhne: Insbesondere im Tourismussektor kämpfen viele Arbeitnehmer mit unzureichender Bezahlung.
  • Arbeitsbedingungen im Gastgewerbe: Lange Arbeitszeiten, hoher Druck und unsichere Arbeitsverhältnisse sind weit verbreitet.

Die gemeinsamen Forderungen über die verschiedenen Orte hinweg verdeutlichen, dass es sich um grundlegende Probleme handelt, die einer dringenden Lösung bedürfen. Wir werden die Entwicklungen weiterhin aufmerksam verfolgen und dich über die nächsten Schritte informieren.

Massentourismus: Wie geht es weiter?

Die gestrigen Demonstrationen waren ein deutliches Signal an die Politik und die Tourismusbranche. Wir fragen uns nun, welche konkreten Maßnahmen folgen werden, um die berechtigten Anliegen der Bürgerinnen und Bürger zu berücksichtigen. Es bleibt abzuwarten, ob die Verantwortlichen die Dringlichkeit der Situation erkennen. Und einen Kurswechsel hin zu einem nachhaltigeren und sozialverträglicheren Tourismus einleiten werden. Wir bleiben für dich am Ball und berichten über die weiteren Entwicklungen auf Teneriffa und den anderen Kanarischen Inseln.

 

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Christian Juraschek
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Autor, Gründer

Christian Juraschek berichtet täglich auf news.unaufschiebbar.de über aktuelle Entwicklungen auf den Kanaren. Kennt die Kanaren wie seine Westentasche und liefert fundierte, häufig vor Ort recherchierte Kanaren News aus erster Hand.

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