Seltener Fund auf Teneriffa: Tauche ein in die unglaubliche Geschichte eines seltenen Tiefseebewohners, der vor Teneriffa entdeckt wurde! Wir verraten dir, warum dieser „Schwarze Teufel“ weltweit für Aufsehen sorgt und welche Geheimnisse ein aktueller Scan gelüftet hat.
Das Geheimnis des Schwarzen Teufels von Teneriffa
Stell dir vor, du bist an der Küste von Teneriffa und plötzlich taucht aus den Tiefen des Ozeans ein Wesen auf, das du noch nie zuvor gesehen hast. Genau das geschah am 25. Januar vor Playa de San Juan, als ein lebendiges Exemplar des Schwarzen Teufels (Melanocetus johnsonii), einem Tiefsee-Anglerfisch, an die Oberfläche gelangte. Dieses seltene Ereignis, ein Tier, das normalerweise in gigantischen Tiefen lebt, bei Tageslicht zu sehen, hat weltweit für Schlagzeilen gesorgt.
Wir haben uns gefragt: Was steckt hinter diesem mysteriösen Fund? Warum tauchte er auf und welche Geheimnisse birgt sein Inneres? Um diese Fragen zu beantworten, wurde der Fisch dem Museum für Naturwissenschaften von Teneriffa gestiftet und kürzlich einer hochmodernen Computertomographie (CT) unterzogen.
Hightech-Einblicke: Was der CT-Scan enthüllte
Um die innere Struktur dieses faszinierenden Tieres zu entschlüsseln und mögliche Erkrankungen zu identifizieren, wurde der Schwarze Teufel einer nicht-invasiven CT-Untersuchung unterzogen. Dies war nur dank einer besonderen Zusammenarbeit möglich:
- Veterinärmedizinische Expertise: Alejandro Suárez, ein Tierarzt und Professor für Vergleichende Pathologie vom Royal Veterinary College der Universität London, brachte sein Fachwissen ein.
- Museums-Engagement: Alejandro de Vera, Konservator für Meeresbiologie am Museum für Naturwissenschaften von Teneriffa, begleitete das Projekt.
- Moderne Ausstattung: Das Tiermedizinische Krankenhaus Evidensia Majuelos stellte seine Einrichtungen und sein Personal für die radiologische Untersuchung zur Verfügung.
Bei dieser Untersuchung stehen Querschnittsbilder mit einer beeindruckenden Auflösung von 1 Millimeter auf dem Tagesplan. Diese detaillierten Aufnahmen ermöglichen es den Forschern, einen präzisen Einblick in das Skelett, die Organe und mögliche Anomalien des Tiefseebewohners zu erhalten. Die Ergebnisse werden uns hoffentlich Aufschluss darüber geben, ob der Fisch möglicherweise krank war, was sein Auftauchen an der Oberfläche erklären könnte.
Forschung und Bewahrung: Die Rolle der Museen
José Carlos Acha, der Stadtrat für Kultur und Museen von Teneriffa, betonte die doppelte Funktion von Museen: Sie sind nicht nur Orte der Kulturvermittlung, sondern auch zentrale Einrichtungen für Forschung und wissenschaftlichen Fortschritt. Der Fall des Schwarzen Teufels unterstreicht dies eindrucksvoll.
- Forschung hautnah: Das Museum für Natur und Archäologie (MUNA) auf Teneriffa erfüllt diese Funktionen mustergültig. Die CT-Tomographie des Schwarzen Teufels ist ein herausragendes Beispiel für die dort betriebene Forschung.
- Internationale Aufmerksamkeit: Die Relevanz dieses Fundes hat zu einer internationalen Verbreitung des Wissens über die Tiefseefauna der Kanarischen Inseln geführt.
- Schutz der Meeresökosysteme: Der Vorfall lenkt die Aufmerksamkeit auf die dringende Notwendigkeit, unsere marinen Ökosysteme zu schützen.
Acha hob hervor, dass diese Entdeckung die Blicke der internationalen Wissenschaftsgemeinschaft und der breiten Öffentlichkeit auf sich gezogen hat. Dies bietet eine einzigartige Gelegenheit, die wichtige Konservierungsarbeit des Museums hervorzuheben und die Sammlungen zu stärken.
Der Schwarze Teufel: Ein Blick in die Tiefsee
Der wissenschaftliche Name des Schwarzen Teufels, Melanocetus johnsonii, ist dabei sehr passend:
- „Melanos“: Griechisch für Schwarz – eine Anspielung auf seine dunkle Farbe.
- „Keto“: Bezeichnet ein mythologisches Seeungeheuer – passend zu seinem furchteinflößenden Aussehen.
- „Johnsonii“: Eine Hommage an den britischen Naturforscher James Yate Johnson, der das erste bekannte Exemplar sammelte.
Diese Spezies ist in extremen Tiefen beheimatet, typischerweise zwischen 2.000 und 4.500 Metern. Dort herrschen Bedingungen, die für uns Menschen unvorstellbar sind:
- Absolute Dunkelheit
- Immenser Druck
- Niedrige Temperaturen (4°C-10°C)
- Knappheit an Nahrung
Um in dieser feindseligen Umgebung zu überleben, haben Tiefseefische wie der Schwarze Teufel beeindruckende evolutionäre Anpassungen entwickelt:
- Große Mäuler mit scharfen, nach innen gekrümmten Zähnen: So können sie Beutetiere verschlingen, die sogar größer sind als sie selbst.
- Biolumineszenz (Leuchtorgane): Viele Tiefseefische nutzen dies zur Anlockung von Beute oder zur Kommunikation.
Seltener Fund auf Teneriffa: Weitere Tiefsee-Funde auf Teneriffa
Der Schwarze Teufel ist nicht der einzige Tiefseefisch, der ungewöhnlich nahe an der Oberfläche von Teneriffa gesichtet und im Museum verwahrt wird. Ein weiteres bemerkenswertes Exemplar wurde 2017 vom Biologen Sergio David Hernández an Bord des Katamarans Bonadea II gefunden. Solche seltenen Begegnungen mit den Bewohnern der Tiefsee geben uns wertvolle Einblicke in eine Welt, die uns sonst verborgen bliebe und unterstreichen die einzigartige Biodiversität rund um die Kanarischen Inseln.
Was denkst du über diesen faszinierenden Fund auf Teneriffa? Lass uns außerdem in den Kommentaren wissen, welche Meerestiere dich am meisten beeindrucken! Wir halten dich auf dem Laufenden.
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