Wir müssen dir von einem zutiefst erschütternden Ereignis berichten, das sich kürzlich im Süden Teneriffas zugetragen hat und das wir dir nicht vorenthalten möchten. Was zunächst wie ein tragischer Verkehrsunfall aussah, entpuppt sich als Femizid – ein möglicherrweise absichtlich herbeigeführter Mord. Lies weiter und erfahre, wie sich ein scheinbarer Unfall in ein gezieltes Verbrechen verwandelte und welche dramatischen Enthüllungen die Ermittlungen zutage förderten.
Ein fingierter Unfall mit tödlichen Folgen
In der Nacht zum vergangenen Sonntag ereignete sich im Süden Teneriffas ein Vorfall, der zunächst als Verkehrsunfall gemeldet wurde.
Wir berichteten: Tödlicher Unfall Teneriffa: 36 jährige nicht angeschnallt?
Eine Frau verstarb im Inneren eines Fahrzeugs. Doch schnell stellte sich heraus, dass dies kein gewöhnlicher Unfall war. Mehrere Quellen bestätigen, dass es sich um einen vollendeten Femizid im Rahmen eines Falls von geschlechtsspezifischer Gewalt handelt.
Der 53-jährige Fahrer des Wagens, der selbst schwer verletzt wurde, soll das Fahrzeug absichtlich und mit hoher Geschwindigkeit gegen eine Mauer gefahren haben. Seine 47-jährige Ex-Partnerin saß auf dem Rücksitz und erlitt ebenfalls schwere Verletzungen, wie das Koordinierungszentrum für Notfälle und Sicherheit am Montagmorgen mitteilte. Der Fahrer wurde umgehend von Beamten der Guardia Civil festgenommen, die den Fall als weiteren Akt von Gewalt gegen Frauen untersuchen.
Die junge Frau, die auf dem Beifahrersitz saß und bei dem Aufprall ums Leben kam, war die Tochter der schwer verletzten Frau. Ersten Informationen zufolge trug das Todesopfer zum Zeitpunkt des Aufpralls angeblich keinen Sicherheitsgurt.
Die Wendung im Krankenhaus: Ein Zeugenbericht ändert alles
Anfänglich untersuchten die Beamten der Guardia Civil de Tráfico den tragischen Vorfall als reinen Verkehrsunfall. Diese anfängliche Ermittlungslinie änderte sich jedoch radikal im Hospital Universitario Nuestra Señora de La Candelaria (Hunsc).
Der Grund für diese drastische Wende war die Aussage des 47-jährigen Opfers, der Ex-Partnerin des Fahrers. Sie erklärte den Ermittlern, dass es sich nicht um einen gewöhnlichen Verkehrsunfall handelte, sondern um eine vorsätzliche Tat ihres Ex-Partners.
Basierend auf den wenigen bisher bekannten Informationen hatte der Täter beide Frauen im Fahrzeug mit dem Tod bedroht. Aufgrund dieses Zeugenberichts informierten die Beamten der Guardia Civil de Tráfico aus Granadilla ihre Kollegen der territorialen Kriminalpolizei im Süden Teneriffas. Aufgrund der Merkmale dieses Mordes und versuchten Mordes übernahm das Equipo de Mujer y Menor (EMUME) der Guardia Civil den Fall.
Der Tatort: Eine ländliche Straße in Buzanada
Das tragische Ereignis ereignete sich auf der Inselstraße TF-657, die das Zentrum von Aldea Blanca (San Miguel de Abona) mit dem Ort La Camella (Arona) verbindet. Der Fahrer prallte mit dem Fahrzeug gegen die Mauer der Einfahrt zu einem landwirtschaftlichen Anwesen in der Nähe des Viertels Buzanada in der Gemeinde Arona, an einem Ort, der den Einheimischen als Quemada bekannt ist.
Die Wucht des Aufpralls schleuderte die junge Frau von ihrem Sitz und gegen die Windschutzscheibe, wodurch sie nach Angaben der konsultierten Quellen ein Schädeltrauma erlitt.
Die Einsatzleitstelle 1-1-2 alarmierte die Feuerwehr des Konsortiums von Teneriffa, die im Park von Las Chafiras stationiert ist. Die Feuerwehrleute mussten beide Frauen aus dem Auto befreien. Das medizinische Personal mehrerer Krankenwagen führte Wiederbelebungsmaßnahmen bei der 28-jährigen jungen Frau durch, doch diese blieben erfolglos, und es konnte nur noch ihr Tod festgestellt werden.
Die Bedeutung von „Femizid“
Der Begriff Femizid ist hier von zentraler Bedeutung. Es handelt sich nicht einfach um einen Mord an einer Frau, sondern um die Tötung einer Frau oder eines Mädchens, weil sie eine Frau ist. Oft geht einem Femizid eine Geschichte von häuslicher Gewalt, Bedrohungen und Kontrolle voraus, wie es in diesem Fall auf Teneriffa den Anschein hat. Diese Tat unterstreicht die Dringlichkeit, Gewalt gegen Frauen zu erkennen und zu bekämpfen. Es ist wichtig, dass wir als Gesellschaft solche Verbrechen nicht einfach als „Unfälle“ abtun, sondern als das benennen, was sie sind: abscheuliche Akte geschlechtsspezifischer Gewalt.
Was wir daraus lernen müssen
Dieser tragische Fall auf Teneriffa ist eine erschütternde Erinnerung daran, dass Gewalt gegen Frauen eine reale und tödliche Bedrohung darstellt. Wir müssen als Gesellschaft aufmerksamer sein, Anzeichen erkennen und Opfern helfen, bevor es zu spät ist. Es ist entscheidend, dass wir:
- Aufmerksam sind: Achte auf Anzeichen von häuslicher Gewalt in deinem Umfeld.
- Unterstützen: Biete Opfern Hilfe und Unterstützung an, sei es durch Zuhören oder die Vermittlung an Hilfsorganisationen.
- Melden: Zögere nicht, verdächtige Situationen den Behörden zu melden.
Hilfsangebote für Betroffene
Wenn du oder jemand, den du kennst, von geschlechtsspezifischer Gewalt betroffen ist, gibt es Hilfe. Scheue dich nicht, Unterstützung zu suchen:
- Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen: 08000 116 016 (rund um die Uhr, kostenfrei, anonym, in verschiedenen Sprachen)
- Online-Beratung: Über die Webseite des Hilfetelefons kannst du auch anonym online Hilfe finden.
- Lokale Frauenhäuser und Beratungsstellen: Suche nach lokalen Angeboten in deiner Nähe.
Dieser Fall auf Teneriffa ist eine Mahnung an uns alle, dass wir gemeinsam gegen Gewalt an Frauen kämpfen müssen.
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