Teneriffa Wohnung mieten: Spanierin zahlt 200 € für Übersetzer!

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Teneriffa Wohnung mieten: Wir wissen, du bist hier, um die ganze, surreale Geschichte einer jungen Frau auf Teneriffa zu erfahren, die sich plötzlich mit einer unerwarteten Gebühr konfrontiert sieht. Erfahre, warum sie 200 Euro für die Übersetzung von Eigentümerversammlungen zahlen muss und welche Auswirkungen die Massifizierung des Tourismus auf den Wohnungsmarkt der Insel hat.

Ein unerwarteter Schock im neuen Zuhause

Stell dir vor, du kaufst dir eine Wohnung auf Teneriffa, fernab vom touristischen Trubel, in der Hoffnung auf ein entspanntes Leben. Genau das ist einer jungen Einheimischen passiert, die ihren Namen lieber nicht nennen möchte. Doch nach einem Jahr in ihrer neuen Wohnung im beschaulichen Santa Úrsula traf sie der Schlag: Bei den Eigentümerversammlungen muss sie 200 Euro für die Kosten eines Übersetzers zahlen! Der Grund: Die meisten ihrer Nachbarn sind Deutsche und sprechen kaum Spanisch.

Die junge Frau empfindet die Situation als „surrealistisch“ und „sehr unangenehm, sehr seltsam“. Sie hatte keine Ahnung von dieser Regelung, als sie die Wohnung kaufte.

„Als ich sah, dass auf Deutsch gesprochen und ins Spanische übersetzt wurde, flippte ich aus„,

so ihre Aussage.

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Der hohe Ausländeranteil und seine Folgen

Der Fall in Santa Úrsula ist kein Einzelfall und beleuchtet ein wachsendes Problem auf Teneriffa: den drastischen Rückgang des Anteils spanischsprachiger Bewohner in vielen Gemeinden aufgrund des hohen Anteils von Ausländern, die Immobilien kaufen. Obwohl Santa Úrsula abseits der Haupttouristengebiete liegt, hat der Ansturm internationaler Käufer die Dynamik der lokalen Gemeinschaften verändert.

  • Veränderte Bevölkerungsstruktur: Immer mehr Immobilien auf den Kanarischen Inseln werden von Ausländern erworben, die oft nur saisonal auf der Insel leben. Dies führt zu einer Verschiebung in der Kommunikation und den Bedürfnissen der Hausgemeinschaften.
  • Sprachbarrieren: Wie im Fall der jungen Frau deutlich wird, entstehen dadurch ernsthafte Sprachbarrieren, die den normalen Ablauf von Eigentümerversammlungen erschweren.
  • Integration der Bewohner: Die junge Frau betont, dass sie gerne eine bessere Beziehung zu ihren Nachbarn hätte. Doch da nur drei Kanaren in der Wohnungsgemeinschaft leben, gestaltet sich dies als schwierig.

Die Entscheidung vor ihrer Ankunft

Die Entscheidung über die Zahlung für die Übersetzung wurde getroffen, bevor die junge Frau ihre Wohnung bezogen hat. Dies erschwert es ihr nun, ihre Stimme Gehör zu verschaffen und die Zahlung zu vermeiden. Wir sehen hierin eine klare Schwachstelle in den Kommunikationsprozessen solcher Gemeinschaften. Es ist wichtig, dass alle potenziellen Käufer umfassend über alle bestehenden Regeln und Kosten informiert werden. Bevor sie eine Verpflichtung eingehen.

Massifizierung des Tourismus und Wohnungspreise

Dieser Fall ist symptomatisch für ein größeres Problem, das wir auf den Kanarischen Inseln beobachten. Die hohe Nachfrage nach Wohnungen durch Ausländer, die oft nur wenige Wochen oder Monate an der Küste verbringen möchten, hat die Mietpreise auf der Insel drastisch in die Höhe getrieben.

Dies veranlasste die junge Frau dazu, eine Wohnung zu kaufen, anstatt zu mieten, da dies finanziell attraktiver erschien. Wir verstehen diese Entscheidung, die von vielen Einheimischen geteilt wird, um der steigenden Mieten Herr zu werden.

Die Wohnung, die sie erwarb, befindet sich in einem Gebäude mit insgesamt 30 Wohnungen. Die ursprünglich mit deutschen Geldern gebaut wurden. Dort leben hauptsächlich Deutsche, Russen und Polen, die nur saisonal auf der Insel sind, sowie drei Kanaren und einige spanische Festländer.

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Teneriffa Wohnung mieten: Unmöglichkeit, die Situation zu ändern

Die Beschwerde der jungen Frau richtet sich nicht gegen die Anwesenheit von Ausländern im Gebäude. Ihr geht es um die Auferlegung der Zahlung für die Übersetzung der Versammlungen. Sie kannte die Situation bei den Treffen nicht und war sichtlich schockiert, als sie mit der Realität konfrontiert wurde. Ihr Gefühl des Unbehagens und der Fremdheit ist nachvollziehbar und zeigt, wie wichtig Transparenz und Verständigung in solchen Gemeinschaften sind.

Wir werden diesen Fall weiter verfolgen und hoffen, dass eine Lösung gefunden wird, die für alle Bewohner fair ist. Es ist unerlässlich, dass die Stimmen der Einheimischen gehört und ihre Bedürfnisse bei der Gestaltung des Wohnungsmarktes und der Gemeinschaftsregeln auf den Kanarischen Inseln berücksichtigt werden.

 

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Kanaren News Jenny Christian

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Christian Juraschek
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Autor, Gründer

Christian Juraschek berichtet täglich auf news.unaufschiebbar.de über aktuelle Entwicklungen auf den Kanaren. Kennt die Kanaren wie seine Westentasche und liefert fundierte, häufig vor Ort recherchierte Kanaren News aus erster Hand.

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