Es scheint, als würde die Realisierung des Siam Park Gran Canaria zu einer unendlichen Geschichte werden. Wir müssen berichten, dass sich der Baubeginn des ambitionierten Wasserparkprojekts in der malerischen Schlucht von El Veril in San Bartolomé de Tirajana um weitere Jahre verzögern wird. Erfahre hier die Gründe, was das Projekt bislang verschlungen hat und wie die Prognose für die Zukunft aussieht.
Diese ernüchternde Nachricht erreichte uns durch den zuständigen Stadtrat für Stadtplanung, Alejandro Marichal. Seine Aussage, dass
„mindestens zwei Jahre Bearbeitungszeit verbleiben, sofern die Regierung der Kanarischen Inseln ihre Zeitpläne einhält“
, lässt wenig Raum für schnellen Optimismus.
Ein Rückblick auf über zehn Jahre Stillstand
Die Pläne für den Siam Park Gran Canaria sind keineswegs neu. Seit über einem Jahrzehnt kämpft die Familie Kiessling, die bereits den erfolgreichen Siam Park auf Teneriffa betreibt, darum, dieses visionäre Projekt auf Gran Canaria zu verwirklichen. Doch der Weg war und ist gepflastert mit Schwierigkeiten:
- Regierungswechsel: Mehrere politische Umbrüche führten immer wieder zu neuen Prüfungen und Verzögerungen.
- Gerichtsurteile: Juristische Auseinandersetzungen warfen das Projekt immer wieder zurück.
- Genehmigungsprobleme: Die Erteilung der notwendigen Lizenzen erwies sich als zäher Prozess.
Trotz dieser Widrigkeiten hielt die Familie Kiessling an ihren Plänen fest, selbst als sie 2023 öffentlich einen Rückzug in Erwägung zog, sollte Marco Aurelio Pérez erneut das Bürgermeisteramt in San Bartolomé antreten. Seine frühere Amtszeit war von Spannungen mit den Investoren geprägt. Ironischerweise setzten sie das Projekt auch nach seiner erneuten Wahl fort.
Ein entscheidender Rückschlag erfolgte 2022, als der Oberste Gerichtshof den für das Projekt wichtigen Modernisierungs-, Verbesserungs- und Wettbewerbsfähigkeitsplan (PMM) von El Veril für nichtig erklärte.
Dies zwang zu einer kompletten Neuplanung. Bürgermeister Pérez äußerte daraufhin erneut seine Bedenken, was die Betreiber der Loro Parque Gruppe zu dem Vorwurf veranlasste, er wolle das 120 Millionen Euro schwere Projekt erneut sabotieren.
Der aktuelle Stand und die düstere Prognose
Aktuell liegt die Verantwortung für die Bearbeitung des neuen PMM bei der Regierung der Kanarischen Inseln. Stadtrat Marichal hofft auf eine Genehmigung noch vor dem Ende der laufenden Legislaturperiode. Im Anschluss daran könnte die Gemeinde zügig die Baugenehmigung erteilen. Doch selbst dann müssten die Investoren weitere zwei Jahre bis zum tatsächlichen Baubeginn warten.
Die finanziellen Belastungen für die Familie Kiessling sind bereits enorm. Im Jahr 2024 gab die Unternehmensgruppe bekannt, dass sie einen Teil der ursprünglich für Gran Canaria vorgesehenen Mittel in andere Projekte umgeleitet hat, um die finanzielle Stabilität der bestehenden Parks zu sichern.
Zudem beklagten sie bisherige Ausgaben von 15 Millionen Euro und den Verlust von 8 Millionen Euro an Fördergeldern.
Wirtschaftliche Verluste für Gran Canaria
Die wiederholten Verzögerungen des Siam Park Gran Canaria haben nicht nur für die Investoren negative Konsequenzen. Auch für die Insel Gran Canaria bedeuten sie einen herben Verlust:
- Verpasste Arbeitsplätze: Die Schaffung von 600 neuen Arbeitsplätzen verzögert sich unaufhaltsam.
- Wirtschaftlicher Impuls: Ein touristisches Großprojekt wie der Siam Park hätte erhebliche positive Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft gehabt.
- Attraktivitätsverlust: Eine geplante Attraktion, die jahrelang nicht realisiert wird, kann das Image der Insel beeinträchtigen.
Die Frage, die sich nun viele auf Gran Canaria stellen, ist, ob der Siam Park jemals seine Pforten öffnen wird. Die lange Geschichte der Rückschläge und die erneute Hiobsbotschaft lassen wenig Raum für Optimismus. Wir bleiben jedoch dran und werden dich über alle Entwicklungen rund um dieses weiterhin spannende Projekt informieren.
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