Strand in San Marcos gesperrt: Was Urlauber jetzt wissen müssen!

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Die andauernden Verschmutzungen führen weiterhin zu temporären Schließungen von Stränden auf Teneriffa. Allein in diesem Monat mussten bereits fünf Badezonen in Adeje, Granadilla und San Marcos (Icod) vorübergehend gesperrt werden, obwohl sie mittlerweile wieder geöffnet sind. Was dich in diesem Artikel erwartet: Wir beleuchten die jüngsten Vorfälle von Strandschließungen auf Teneriffa detailliert. Du erfährst die genauen Gründe für die Verschmutzungen, welche Strände betroffen waren und welche Maßnahmen ergriffen wurden. Außerdem geben wir einen Ausblick auf langfristige Lösungen für dieses wiederkehrende Problem.

Aktueller Fall: Strand San Marcos in Icod betroffen

Der jüngste Fall betrifft den Strand von San Marcos in der Gemeinde Icod de los Vinos im Norden Teneriffas. Am vergangenen Donnerstagabend informierte die Stadtverwaltung über die Schließung. Als Grund wurde eine „plötzliche Störung“ im Klärwerk direkt am Strand genannt. Diese Störung führte zu einem „Kollaps in der Station“, wodurch es zu Abwassereinleitungen im Fußgängerbereich der Promenade am Badebereich kam.

Die Kläranlage konnte zwar noch am selben Tag wieder in Betrieb genommen werden, die Wiedereröffnung von San Marcos verzögerte sich jedoch bis zum Abschluss der Reinigungsarbeiten.

„Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten und danken den Anwohnern und Besuchern für ihr Verständnis“,

teilte die Stadtverwaltung von Icod am Donnerstag mit.

Erfreulicherweise konnte die Situation schnell gelöst werden, sodass Einheimische und Touristen den Badebereich von Icod de los Vinos seit gestern wieder „ohne die geringste Sorge“ nutzen können.

„Nach den Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten am Strand von San Marcos und nach Erhalt der Analyseergebnisse bestätigen wir, dass das Wasser in einwandfreiem Zustand zum Baden ist“,

informierte die Stadtverwaltung.

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Weitere betroffene Strände im Mai

Die Schließung von San Marcos, die drei Tage dauerte, folgte auf ähnliche Vorfälle an vier weiteren Stränden. Diese betroffenen Strände verteilen sich auf verschiedene Gemeinden:

  • Adeje:
    • Troya I
    • Troya II
    • El Puertito
  • Granadilla de Abona:
    • La Jaquita

Am 6. Mai veranlasste die Stadtverwaltung von Granadilla de Abona die vorübergehende Schließung des Strandes La Jaquita in El Médano, nachdem in den Analysen eine „höhere als die zulässige Konzentration von Escherichia coli“ festgestellt wurde. Dieses Bakterium wird mit fäkalienhaltigem Wasser in Verbindung gebracht und von der Abteilung für öffentliche Gesundheit der kanarischen Regierung kontrolliert, die für die Überwachung der Küstengewässer Teneriffas zuständig ist.

Nur zwei Tage später, am 8. Mai, konnte La Jaquita nach bestätigten Analyseergebnissen, die die Wiederherstellung der Badewasserqualität zeigten, wiedereröffnet werden. Solche Probleme traten jedoch in der Vergangenheit bereits vereinzelt an verschiedenen Küstenabschnitten von Granadilla auf.

Am selben 8. Mai gab die Stadtverwaltung von Adeje die Sperrung von zwei Stränden bekannt: Troya I und El Puertito. Die Begründung beschränkte sich auf „die neuesten durchgeführten Analysen“, deutete jedoch stark auf eine Überschreitung der zulässigen Grenzwerte für Bakterien im Zusammenhang mit Abwasser hin, welche im Fokus der Analysen der öffentlichen Gesundheit stehen.

„Der Vorfall wurde den zuständigen Behörden gemeldet und das Informations-, Überwachungs- und Schließungsprotokoll aktiviert“,

fügte die Stadtverwaltung von Adeje hinzu.

Bereits einen Tag später, nach einer Verbesserung der Wasserqualität, wurden Troya I und El Puertito in Adeje wieder freigegeben. Die Situation wiederholte sich jedoch fünf Tage später erneut in Troya I, diesmal zusammen mit dem angrenzenden Badebereich Troya II, an der Grenze zwischen den Gemeinden Adeje und Arona, im Gebiet bekannt als Playa de las Américas. Diese Maßnahme dauerte erneut nur einen Tag, da die Analysen am 14. Mai wieder zufriedenstellend ausfielen.

Einfluss von Meeresbedingungen

Neben punktuellen Problemen mit den Abwassernetzen spielte bei den vier Fällen im Süden der Insel auch die Windstille auf See eine Rolle. Diese führt dazu, dass sich möglicherweise vorhandene Einleitungen stauen und die Analysen der öffentlichen Gesundheit Werte über den zulässigen Grenzwerten ergeben. Die relevanten Grenzwerte sind:

  • Escherichia coli: 500
  • Intestinale Enterokokken: 180

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Langfristiges Problem in Playa Jardín

Zählt man Playa Jardín hinzu, so wären in diesem Monat sogar sechs Strände von Schließungen betroffen gewesen. Der Fall dieses Küstenabschnitts in Puerto de la Cruz ist jedoch anders gelagert. Der Komplex aus drei schwarzen Sandbuchten der Playa Jardín ist seit 319 Tagen wegen einer anhaltenden Einleitung von Abwasser gesperrt.

Dies hat die zuständigen Behörden – hauptsächlich die Stadtverwaltung von Puerto de la Cruz, das Cabildo de Tenerife und die kanarische Regierung – dazu veranlasst, eine Reihe von Maßnahmen zu ergreifen, um das Problem langfristig zu lösen.

In der Zwischenzeit warten sie auf die Bestätigung einer anhaltenden Verbesserung der Wasserqualität durch die öffentliche Gesundheit, um die Wiedereröffnung des wichtigsten Badebereichs von Puerto de la Cruz, der Wiege des Tourismus auf der Insel, zu verfügen.

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Lösung für San Marcos: Vulkansand aus La Palma

Zurück zum Strand von San Marcos: Dieser aktuelle Vorfall ereignet sich in einer Zeit, in der dieser Badebereich auf die Entwicklung eines Reformprojekts wartet, das auf den Verlust von Sand durch natürliche Ursachen zurückzuführen ist. Jüngsten Informationen zufolge soll der Mangel an schwarzem Sand am Strand von San Marcos in Icod de los Vinos mit Asche aus dem Vulkanausbruch des Tajogaite auf La Palma behoben werden.

Dies ist der Vorschlag des Vizepräsidenten für Infrastruktur der Regionalregierung, der entscheidende Fortschritte erzielt hat, damit diese in Spanien einzigartige Lösung zur Rettung eines der wichtigsten Badegebiete im Norden Teneriffas beitragen kann. Das Projekt hat bereits die Zustimmung folgender Institutionen erhalten:

  • Dienst für Umweltverträglichkeitsstudien der Regionalregierung
  • Kollegium der Bauingenieure
  • Generaldirektion für Küsten und Meer der nationalen Regierung

Das Vorhaben ist bereits so weit fortgeschritten, dass sogar eine Kostenschätzung vorliegt: Der Transport von 41.000 Kubikmetern Asche des Tajogaite von La Palma zum Strand von San Marcos auf Teneriffa wird 2,2 Millionen Euro kosten.

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Christian Juraschek
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Christian Juraschek berichtet täglich auf news.unaufschiebbar.de über aktuelle Entwicklungen auf den Kanaren. Kennt die Kanaren wie seine Westentasche und liefert fundierte, häufig vor Ort recherchierte Kanaren News aus erster Hand.

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